Metropolenseelsorge

Peking, China

Die Zahl der Menschen, die nur für einige Jahre ins Ausland gehen und meist von ihren Firmen geschickt werden, wird in Zeiten der Globalisierung immer größer. Oft reisen sie mit ihren Familien. Zwar sind sie für neue Erfahrungen offen, die Bereitschaft zur Integration ist aber häufig geringer, da man um die zeitliche Begrenzung des Aufenthaltes weiß. Dies hat auch Folgen für die religiöse Praxis, denn das Beten in einer fremdem Sprache und möglicherweise auch Kultur fällt schwer.
In diesem Kontext steht deutschsprachige Seelsorge vor einer besonderen Aufgabe, denn sie will diesen Gläubigen eine Heimat im Glauben geben. Konkret bedeutet dies, dass – ähnlich wie in einer christlichen Gemeinde in Deutschland – die Gläubigen die Sakramente empfangen können und die Kinder auf Taufe, Erstkommunion und Firmung vorbereitet werden. Besonders wichtig ist aber, dass Gemeinschaft erfahren wird und die Bräuche des Herkunftslandes weiter gepflegt werden können. Die Internetseiten der Gemeinden zeigen, wie intensiv dieses Gemeindeleben gelebt wird.

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Skt. Augustinkirche, Kopenhagen

Die Metropolenseelsorge unterscheidet sich in einem Punkt deutlich von der Pfarrseelsorge in Deutschland: Die Befristungen der Auslandsaufenthalte sorgen für ein ständiges Kommen und Gehen. Wenn Familien nur drei bis vier Jahre bleiben, prägen Begrüßung und Verabschiedung das Gemeindeleben.

Metropolenseelsorge geschieht in verantworteter ökumenischer Zusammenarbeit, denn die manchmal kleinen konfessionellen Gemeinden in den Städten weltweit brauchen den Austausch untereinander. Daher bestehen sowohl enge und gute Kontakte vor Ort, als auch seitens des Katholischen Auslandssekretariates zur Hauptabteilung Ökumene und Auslandsarbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).